Erinnerung an die Mauer-Toten

Vereinigung 17. Juni fordert Umbenennung der Zimmerstraße in „Peter-Fechter-Straße“

Berlin, 12.08.2012/cw – Zum 51. Jahrestag  des „13.August 1961“, an dem in und um Berlin mit der Absperrung der sogen. Westsektoren mittels Stacheldrahtrollen und aufgerissenen Straßen der Bau der berüchtigten Berliner Mauer eingeleitet wurde, finden am Montag, 13.08.2012, wieder zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt:

Ab 10:30 Uhr: Gottesdienst in der Kapelle „Versöhnungskirche“ in der Bernauer Straße, anschließend Kranzniederlegungen durch Berliner Senat, Bundesregierung, politische Parteinen und diverser Verbände.

Ab 13:00 Uhr: „Brücke der Einheit“ (Glienicker Brücke) Berlin/Potsdam Gedenkveranstaltung der CDU Berlin und Brandenburg. U.a. sprechen der Berliner Bürgermeister und Innensenator Frank Henkel und der Generalsekretär der Brandenburger CDU, Dieter Dombrowski.

Ab 15:00 Uhr: Gedenkveranstaltung an den Mauerkreuzen Scheidemann-/Ecke Ebertstraße (Reichstag) durch die Vereinigung 17. Juni 1953 e.V. Ansprache u.a. durch den Vorsitzenden,
Verlesung der Namen von Toten an der Berliner Mauer. Auf der Trompete spielt Stefan Thelemann. Die Kränze an den Kreuzen werden zuvor wieder durch die „Arbeitsgemeinschaft 13. August / Museum Haus am Checkpoint Charlie“ niedergelegt (Alexandra Hildebrandt).

In einer Erklärung zum 51. Jahrestag schließt sich die Vereinigung 17. Juni der Mahnung des Staatsministers im Kanzleramt, Bernd Neumann, an, der vor wenigen  Tagen die Benennung einer Straße nach dem am 17. August 1962 nahe dem Checkpont Charlie ermordeten Peter Fechter gefordert hatte. In der Erklärung von heute heißt es:

„Es wirft ein  schlechtes Bild auf die demonstrierte öffentliche Trauer um die Mauertoten und die einhergehende Zelebrierung von aufwändigen  Kranzniederlegungen, wenn auch 50 Jahre nach dem welterschütternden, weil öffentlich stattgefundenen Tod des Flüchtlings Peter Fechter keine Straße an diesen erinnert. Peter Fechter wurde zum anklagenden Symbol der menschenverachtenden und blutig gewordenen Mauer. Die Umbennenung der Zimmerstraße zwischen Friedrichstraße und dem Axel-Springer-Verlag, an der sich dieser Mord ereignete, wäre eine längst überfällige und glaubwürdige Ehrung.“

Siehe zum Thema auch:

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/berlin/article108520534/Spaete-Ehre-fuer-Peter-Fechter.html

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article108578731/Er-wollte-einfach-nur-in-Freiheit-leben.html

http://www.morgenpost.de/berlin/article108560665/Peter-Fechter-Strasse-ist-eine-Ehrenpflicht-fuer-Berlin.html

V.i.S.d.P.: Vereinigung (AK) 17. Juni 1953 e.V., Berlin, Tel.: 030-30207785

Veröffentlicht von redaktionhoheneckerbote

1944 im schlesischen Bad Landeck (heute Polen) geboren, in Berlin aufgewachsen. Erstes Interesse für Geschichte und Politik durch Ungarn-Aufstand 1956. 1958 Deutschlandpapier zur möglichen Lösung der "Deutschen Frage". Ab 1961 Gewaltloser Kampf gegen die (Berliner) Mauer. 1965 Verhftung durch DDR-Organe am Checkpoint Charlie nach Demo für die Freilassung politischer Gefangener in der DDR; 1966 Urteil in Ost-Berlin: 8 Jahre Zuchthaus; Oktober 1966 Freikauf. Bis 1989 weiterhin Demos an der Mauer in Berlin; am 13.08.1989 "Der Mann vom Checkpoint Charlie". Anfang der sechziger Jahre erste eigene Veröffentlichungen in Druck-Medien. Seit 2011 im Internet unter Redaktion Hohenecker Bote.

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